Fünf Tage zwischen Piste und Kochplatte

Butterebli mit Parmesan. Kaiserschmarrn mit Apfelkompott. Kürbissuppe mit frischem Schwarzbrot. Am letzen Tag des Skikurses haben wir nochmal ein kulinarisches Feuerwerk abgebrannt. Wir hatten diesmal auch mehr Zeit für das Mittagessen als an den Tagen zuvor, schließlich musste noch die Hütte geputzt und die zuvor gepackten Rucksäcke aufgeschnallt werden. Dann ging es auch schon wehmütig auf die letzte Abfahrt von der Tröglhütte Richtung Tal. Unten angekommen waren wir alle ziemlich platt.

Powder ohne Ende

Fünf Tage Skifahren hinterlässt eben Spuren. Sind an den ersten beiden Tagen noch die Schneekanonen gelaufen um den Betrieb zu sichern, so hat es Frau Holle in den Tagen darauf sehr gut, vielleicht sogar zu gut mit uns gemeint. Frischer Pulverschnee jeden Tag. Am letzen Tag, kurz vor dem Mittagessen, haben wir sogar eine gerade abgegangene Lawine passiert.

In der Tröglhütte war es glücklicherweise immer angenehm warm, sodass nicht nur kalte Zehen schnell wieder warm geworden sind, sondern auch die nassen Skiklamotten für den nächsten Tag quasi vorgewärmt waren. Nach einem kräftigenden Frühstück wurde der Vormittag ausgiebig genutzt, um an so manchen Kleinigkeiten an jedem persönlichen Fahrverhalten zu feilen. Verschiedene kreative Übungen haben uns das spielerisch vermittelt und mit Hilfe einer Videoanalyse verdeutlicht.

Erholung pur trotz Muskelkater

Der Handyempfang ist auf der Tröglhütte allgemein sehr schlecht. Was anfangs den ein oder anderen noch gestört hat, empfanden letztendlich alle als angenehm. Digital detoxing. Daher haben wir nach dem Kochen und Essen alle abends Brett- oder Kartenspiele gespielt und sind nicht auf die Zimmer ins social network verschwunden. Nach den fünf Tagen, waren wir zwar körperlich erledigt aber mental erholt. Da war es egal, ob wir „die eine Gondel“ jetzt noch erwischen oder einfach die nächste nehmen. Über eine andere Dame, die sich über das Anstellverhalten aller Skifahrer mit „absolutely no efficency“ beschwerte, konnten wir glücklicherweise nur schmunzeln. Wohl im Wissen, dass wir gleich wieder auf die Hütte fahren, was Gutes Kochen und eine super Zeit verbringen.

Text: Andreas Ruhstorfer
Bilder: Gerhard Ruhstorfer, Helen Schierke, unbekannte Touristin